Lass mich selbstständig arbeiten und ich engagiere mich! Eine Studie über Engagement und Lernen im Projektunterricht

Aus IMST
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Die Notwendigkeit, dass Schülerinnen und Schüler selbstständig lernen (sollen), wird kaum bestritten.

Kritisiert wird an Methoden des offenen Lernens oft eine „Pseudoselbstständigkeit“ bzw. dass es schwierig sei, eine fundierte Evaluation in Bezug auf die Steigerung der Teamfähigkeit und v.a. des selbständigen Lernens durchzuführen.

Anhand von Schüleräußerungen in den Reflexionsphasen können die Erfolge des Projektunterrichts jedoch „gemessen“ werden.

Durch die Analyse der Reflexionsbögen, der Tagebücher und der Projektendberichte konnte festgestellt werden, dass Engagement und Motivation der SchülerInnen höher als im „herkömmlichen“ Unterricht sind, dass den SchülerInnen mehr Eigenarbeit erlaubt wird und dass die Fachkompetenz globaler ist und sich auf weniger Details beschränkt.

Die SchülerInnenreaktionen, die die Selbständigkeit bezüglich Zeiteinteilung, Arbeitseinteilung und eigenständigem “Entdecken” und Erarbeiten sehr positiv bewerteten, zeigen, dass die kritisierte „Pseudoselbständigkeit“ nicht die Meinung der SchülerInnen widerspiegelt.

Auffällig ist, dass gerade die Bereiche Soziale Kompetenz und Persönlichkeitskompetenz besonders hervorgehoben werden.

Projektunterricht stellt einen Schritt hin zum selbstständigen Lernen dar, wobei man keine absolute Selbstständigkeit von Beginn an erwarten kann.


Autor/in: Andrea Kiss
Durchführende Institution/en: Pannoneum - Wirtschafts- und Tourismusschulen Neusiedl am See (107449)
Fach/Fächer: Physik
Schulstufe/n: 11. Schulstufe


Dateien: Langfassung