Ein Dilemma mit verhaltensauffälligen Schüler/innen
Schon seit Jahren stellt sich mir die Frage nach dem Sinn meines pädagogischen Tuns in einer hierarchisch gegliederten Schulstruktur, auf deren ausgesteckten Fahnen hohe pädagogische Ziele stehen, nachzulesen bei den „Allgemeine Bildungszielen“ des Lehrplans der HS, die jedoch, bedingt durch diverse politische Einflüsse auf allen Ebenen die Arbeit im Sinne eben dieser Bildungsziele für mich sehr schwierig macht. Weiters erfolgte in den letzten Jahren ein gesellschaftlicher Wertewandel, der sich unmittelbar und über sekundäre Einflüsse nachhaltig und dramatisch auf das Verhalten vieler Kinder auszuwirken begann, während der schulische Überbau hierzulande starr blieb. Der oben genannte strukturelle schulische Überbau ist natürlich seinem Wesen nach kein Abstraktum, sondern wird von Menschen gebildet mit all ihren Stärken und Schwächen. In diesem Zusammenhang erfahre ich spürbar, welchen Kräften ich als Lehrer ausgesetzt bin, wenn ich mir erlaube, authentisch zu sein. Die Reaktionen von Seiten der Eltern Schüler/innen, Kolleg/innen, Leiter/in und Schulaufsicht gingen nicht spurlos an mir vorüber, so dass ich mich entschloss, mein Tun in der Schule mit Hilfe kritischer Freunde neu zu besehen.
Autor/in: Oswald Janach
Durchführende Institution/en: Hauptschule Gegendtal (207122)
Schulstufe/n: 6. Schulstufe
Dateien: Langfassung