Gib mir die Worte - dann kann ich damit rechnen!

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Sprache ist der zentrale Ausgangspunkt jedes Lernens. Im Mathematikunterricht kommt der Aspekt der Fachsprache dazu. In den ersten 4 Schuljahren ist dies eine Vielzahl von Begriffen. In den Bildungsstandards wird die Kompetenz Kommunizieren beschrieben. Um kommunizieren zu können, müssen die Kinder die Wörter kennen, die sie verwenden können. Dafür müssen Gelegenheiten geschaffen werden. In dem Projekt – Gib mir die Worte, dann kann ich damit rechnen – lag der Fokus darauf, den Kindern Fachbegriffe näher zu bringen und ihnen Anlässe zu geben, sie zu gebrauchen. Dies geschah im gemeinsamen Diskutieren über Rechenwege und Lösungsstrategien. Aber auch schriftlich wurden Muster und Gesetzmäßigkeiten beschrieben. Als Hilfe wurde mit Wortspeicher und Wortpaketen gearbeitet. Durch das Nachdenken und aktive Formulieren von Erkenntnissen konnte bei den Kindern das Verständnis für mathematische Vorgänge verbessert werden bzw. kann man im gemeinsamen Gespräch herausfinden, wo es noch Probleme gibt. Aber auch das passive Verständnis von Sprache wird beim Bearbeiten von Sachaufgaben gebraucht. Damit ein/e SchülerIn die Aufgabe verstehen kann, muss er/sie die Fachausdrücke kennen, aus der sprachlichen Formulierung mathematische Strukturen herauslesen können und die richtigen Lösungsansätze finden. Versteht ein Kind die Aufgabe nicht, so wirkt das demotivierend und frustrierend. Deshalb ist es wichtig, die sprachliche Sicherheit der Kinder auszubauen und gezielt zu fördern. Erklären, Sprechen und Beschreiben in einer Fachsprache ist eine hohe Kompetenz, die viel Zeit braucht. Schon ab der ersten Klasse müssen mit den Kindern diese Kompetenzen aufgebaut werden. Mathematik muss ein sprachintensiver Unterricht werden.



Autorin: Judith Schirmer-Kloibhofer
Durchführende Institution: Volksschule Amstetten (305461)
Fächer: Mathematik, Deutsch
Schulstufen: 3. Schulstufe
Schulart: VS
Dateien: Kurzfassung Langfassung