Alternative Leistungsbeurteilung nach Kompetenzen und Bildungsstandards: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. November 2015, 11:54 Uhr

Beurteilen und Bewerten an der neuen Mittelschule Feldkirchen - Förderung von Selbstverantwortung durch kompetenzorientiertes Lernen

Notengebung als Kunst
Eine gerechte, transparente, differenzierte Beurteilung ist eine Kunst. Diese Kunst ist meist mit viel Arbeit für LehrerInnen verbunden. Wie man es als LehrerIn schaffen kann, sich viel Arbeit zu ersparen, das soll diese Projekt-Arbeit demonstrieren. Wie SchülerInnen gute Leistungen selbst erarbeiten und die Angst vor der Beurteilung verlieren können, auch das soll diese Arbeit zeigen. Wenn die Lektüre dieser Schrift außerdem dazu führt, dass Eltern sich viele Stunden Nachhilfe ersparen, dann ist sie wirklich etwas wert.

Kernstück des Projekts
sind ausgearbeitete Beurteilungsblätter, die jede LehrerIn hernehmen kann, um eine Lernzielkontrolle / Schularbeit vorzubereiten und nach dem Schreiben der LZK / SA als Beurteilungsgrundlage zu verwenden.

Benoten soll sehr einfach sein
Und so geht es, wenn man ein Beispiel nimmt: Hat die/der Schüler/in Absätze gemacht? Ja, immer, dann bekommt sie/er 2 Punkte. Nicht immer, aber teilweise schon, dann 1 Punkt. Überhaupt nicht: O Punkte. Für jeden gut erledigten Teilbereich einer LZK / SA gibt es Punkte, das Summieren der Punkte ergibt eine Note. Excel sei Dank.

SchülerInnen schätzen ihre Leistungen selbst ein
Für SchülerInnen gibt es außerdem noch ein weiteres Highlight. Sie bekommen, nachdem sie eine Probe-LZK oder Hausübung zum Thema geschrieben haben, ein Blatt, um sich selbst einzuschätzen. Dieses Blatt geben sie mit ihrer Probe-LZK oder HÜ ab und die LehrerIn notiert auf diesem Beurteilungsblatt, welche Bereiche des Inhalts, des Aufbaus, des Stils oder der Rechtschreibung noch zu üben sind. Außerdem kann dieses Blatt auch dazu verwendet werden, dass die/der LehrerIn, die einen Förderkurs führt, weiß, welche Bereiche besonders zu üben sind.

Erfahrungen:
Eine Befragung von SchülerInnen und Eltern hat uns gezeigt, dass unsere Bemühungen in die richtige Richtung gehen. Die Befragung der SchülerInnen fand am 14. April 2011 statt, die der Eltern zwei Wochen später. Die Ergebnisse dieser Evaluation lesen Sie auf Seite 31 ff. Aussagen wie „Ich bin mit der Schule sehr zufrieden, da jedes einzelne Kind die Förderung erhält, die es braucht“ oder „Das Selbstbeurteilungsblatt ist sehr hilfreich und lustig!“ sind natürlich mentale Anti-Depressiva für alle engagierten KollegInnen. Dass sowohl unter SchülerInnen als auch Eltern das kritische Potenzial nicht fehlt, darüber sind wir froh.


Autor/in: Richard Hölbling
Durchführende Institution/en: Neue Mittelschule Feldkirchen
Fach/Fächer: Deutsch
Schulstufe/n: 5. und 6. Schulstufe


Dateien: Kurzfassung, Langfassung