Sasil

Sasil (abgeleitet von der englischen Bezeichnung: sodium aluminium silicate) ist ein weißes Pulver aus würfelförmigen Kristallen. Im Innern besitzt ein solcher Kristall einen winzigen Hohlraum mit einem Durchmesser von 0,42 Nanometer (1 nm = 1 milliardstel Meter). In diesen Hohlraum passen nun genau Calcium- und Magnesium-Ionen hinein, die für die Härte des Wassers verantwortlich sind. Normalerweise werden diese Hohlräume von Natrium-Ionen besetzt. Sind jedoch Calcium- oder Magnesium-Ionen im Wasser vorhanden, verdrängen diese die Natrium-Ionen aus den Hohlräumen. Daher nennen Chemiker diese Natriumaluminiumsilikate "Molekularsiebe".

Anders als Kalk setzen sich die Kristalle nicht auf der Textilfaser ab: Wegen Ihrer geringen Größe von etwa einem Tausendstel Millimeter durchdringen die wasserunlöslichen Sasil-Partikel die Maschen der Textilgewebe und werden mit der Waschlauge meist vollständig entfernt. Wenn nicht, können sie leicht aus dem Gewebe ausgebürstet werden.

Natriumaluminiumsilikate sind keine exotischen Substanzen, sondern Hauptbestandteil der in der Natur weit verbreiteten Tone. Sasil lagert sich - mit Sand vergleichbar - fein verteilt auf dem Boden der Gewässer ab.

In umfangreichen Untersuchungen zu einer möglichen Schadwirkung hat sich das Produkt bislang immer als unbedenklich erwiesen. Trotz gewisser Bedenken gegenüber Begleitstoffen, die mit Sasil zusammen in die Waschmittelrezeptur eingebracht werden müssen, ist Sasil als umweltverträgliche Alternative zu Phosphaten zu bezeichnen.

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Sasil-Kristall
Die umweltfreundliche Alternative bei der Verwendung als Wasserenthärter in Waschmitteln