SINUS-Studie: Was motiviert für MINT?
Die MINT-Leistungen von Kindern und Jugendlichen lassen seit Jahren nach: Der Anteil derer, die nicht einmal die Basiskompetenzen erreichen, steigt, die Leistungsstarken werden immer weniger. In der Debatte über Lösungsansätze für eine bessere MINT-Bildung wird jedoch ein zentraler Aspekt oft übersehen: Wie können wir es schaffen, dass sich mehr Kinder und Jugendliche für MINT-Themen begeistern und sich intensiver damit auseinandersetzen? Wie können wir langfristig ihr Interesse an MINT-Berufen wecken? Anders gefragt: Was motiviert sie eigentlich, MINT zu lernen?
Das SINUS-Institut hat für die deutsche Telekom-Stiftung eine Studie zum Thema MINT-Motivation durchgeführt. Dabei wurde deutlich: MINT-Fächer sind eher unbeliebter als andere; Mathematik polarisiert dabei am stärksten. Ob die Kinder und Jugendlichen ein MINT-Fach mögen, hängt nicht allein davon ab, wie gut sie darin zurechtkommen: So halten sich etwa drei Viertel auf einer vierstufigen Skala für gut bis sehr gut in Mathe, allerdings geben nur 36 Prozent an, das Fach auch zu mögen. Und nur noch 29 Prozent können sich vorstellen, einen Beruf zu ergreifen, in dem Mathematik eine große Rolle spielt.
Im Kern machten die befragten Kinder und Jugendliche vier zentrale Faktoren deutlich, die sie für mehr MINT-Motivation benötigen:
– Lehrkräfte mit zugewandter Haltung und Beziehung zu ihren Schüler:innen,
– ausreichend Zeit fürs Lernen angesichts der vielen Fächer und großen Stofffülle,
– Alltagsbezug der Unterrichtsinhalte sowie
– Freiraum für Schüler:innen, sich tiefergehend und eigenständig mit Lerninhalten auseinanderzusetzen.
Wer sich die Ergebnisse der SINUS-Studie im Detail durchlesen möchte, kann den Gesamtbericht unter folgendem Link einsehen: www.telekom-stiftung.de/mint-motivation